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Geschäftszahlen 2017: BayWa schließt Jahr erfolgreich ab

Die BayWa AG hat das Geschäftsjahr 2017 mit einer Steigerung bei Umsatz und EBIT erfolgreich abgeschlossen: Der Umsatz erhöhte sich auf 16,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 15,4 Mrd. Euro) und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) konnte auf 171,3 Mio. Euro (Vorjahr: 144,7 Mio. Euro) gesteigert werden.

Alle operativen Segmente verbesserten ihre Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr. Außerdem trug 2017 ein Sondereffekt durch den Verkauf der BayWa Konzernzentrale in München, der im vergangenen Jahr endgültig vollzogen wurde, zur Steigerung des EBIT bei. Das Segment Energie erreichte gegenüber 2016 eine weitere Höchstmarke und auch das Segment Bau setzte die erfreuliche Geschäftsentwicklung fort. Das Segment Agrar verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich. „Dies ist vor allem auf den Turnaround, den wir bei BAST geschafft haben, und die positive Entwicklung bei Technik zurückzuführen“, betonte BayWa Vorstandsvorsitzender Klaus Josef Lutz. Das Geschäftsfeld Agri Supply & Trade (BAST) beendete das Jahr 2017 mit einem deutlich positiven EBIT, das im vorhergehenden Jahr 2016 noch im negativen Bereich gelegen hatte. Aufgrund der schwierigen Herausforderungen, mit denen die deutschen Agrarhändler auch 2017 zu kämpfen hatten, sei dies besonders hervorzuheben, so Lutz. Er kündigte zudem an, dass die BayWa der Aktionärsversammlung im Juni 2018 eine Erhöhung der Dividende um 5 Cent auf 0,90 Euro pro Aktie vorschlagen werde. 

Für 2018 will die BayWa beim EBIT mindestens ein ähnliches Niveau wie 2017 erreichen. Das bedeutet, dass der Sondereffekt aus dem Verkauf der Konzernzentrale 2017 durch Ergebnisverbesserungen aus dem operativen Geschäft ausgeglichen bzw. leicht übertroffen werden wird. Lutz sieht die Entwicklung der operativen Einheiten im laufenden Jahr deutlich positiv: Im Agrarhandel beispielsweise werde durch Profitabilitätssteigerungen sowie den Ausbau des höhermargigen Spezialitätengeschäfts ein signifikant höheres EBIT erwartet als 2017. In Neuseeland seien die Ernte- und Vermarktungserwartungen für Kernobst sehr hoch und auch im Handel mit tropischen Früchten rechnet Lutz mit weiteren Steigerungen. Zudem würden die ersten Ernten aus dem „Greenhouse“-Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten positiv zum Ergebnis 2018 beitragen. 

Lutz geht davon aus, dass sich in den nächsten Jahren der Anteil aus Projektgeschäften der Geschäftsfelder Regenerative Energien und Global Produce (ehemals: Obst) am Gesamtergebnis der BayWa deutlich erhöhen wird. „Wir haben mit dem Bau und dem Verkauf von Wind- und Solarparks gezeigt, dass dies ein nachhaltig wachsendes und rentables Geschäft für uns ist“, so Lutz. Der gerade erfolgte Erwerb der größten Projektpipeline für Solaranlagen in den Niederlanden werde ab 2019 dazu führen, das Ergebnis in diesem Geschäftsfeld wieder zu erhöhen. „Mit der Errichtung von Gewächshäusern für spezielle Fruchtgemüse und dem Verkauf der Anlagen an Investoren sowie dem anschließenden Vertrieb der Produkte durch uns, erweitern wir gezielt unsere Wertschöpfung bei Global Produce. Weitere Projekte planen wir hier spätestens ab 2019 in Australien und den USA“, erläutert Lutz. Auch im Bereich Baustoffe in Deutschland werde die BayWa sich weiterentwickeln und zur Sicherung des Absatzes bereits 2018 stärker mit Bauträgern bei der Realisierung von Projekten kooperieren. „Auf diese Weise wollen wir das Unternehmen insgesamt gegenüber Volatilitätsrisiken, die vor allem im Agrarhandel gegeben sind, stärken und die BayWa für die Zukunft richtig aufstellen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende.


Segment Agrar mit deutlicher Ergebnisverbesserung

Das Segment Agrar erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 10,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 10,9 Mrd. Euro). Das EBIT verbesserte sich erheblich auf 82,1 Mio. Euro (Vorjahr: 70,1 Mio. Euro).

Obwohl das Jahr 2017 von weiter sinkenden Getreidepreisen aufgrund hoher Erntemengen besonders im Schwarzmeerraum geprägt war, konnte sich der Agrarhandel der BayWa im Geschäftsfeld BAST stark verbessern. Damit trug BAST in diesem Segment zusammen mit der Technik deutlich zur Steigerung des EBIT bei. Positiv wirkten sich unter anderem der Ausbau des internationalen Spezialitätengeschäfts und die weitere Strukturoptimierung der Handelsaktivitäten in Süd- und Osteuropa aus. „Das Handelsgeschäft in Deutschland wird weiter unter Druck stehen, solange Ernten und Versorgungslage so gut bleiben“, erläutert Lutz und geht weltweit auch für 2018 von stagnierenden Getreidepreisen aus. Die BayWa werde dieser Entwicklung unter anderem mit Standortnetz- und Prozessoptimierung begegnen.

Der Obsthandel hatte 2017 insgesamt ein schwieriges Jahr: Sowohl in Neuseeland als vor allem auch in Deutschland führten zum Teil katastrophale Wettereinflüsse zu erheblichen Qualitäts- und Mengeneinbußen bei den Erzeugnissen und damit zu einem geringeren EBIT als 2016. Positive Entwicklungen im Kernobstgeschäft in Neuseeland oder die ganzjährige Einbindung des Handels mit Tropenfrüchten in das Konzernergebnis konnten diese Entwicklung nicht kompensieren. Außerdem hatte das Ergebnis bei Global Produce im Jahr 2016 von einem Sondereffekt durch den Verkauf einer Logistikbeteiligung in Neuseeland profitiert. 

Das Technikgeschäft hingegen lief 2017 ausgesprochen erfreulich, vor allem in Deutschland. Besonders durch die gestiegene Investitionsbereitschaft der Landwirte konnte die BayWa zum Beispiel ihr Gebrauchtmaschinengeschäft um fast 13 Prozent steigern. Auch Stallbau und -technik profitierten von dieser Entwicklung. Außerdem lief das Geschäft bei der niederländischen Beteiligung Agrimec sehr positiv, so dass das Geschäftsfeld Technik sein EBIT 2017 fast verdoppeln konnte. 


Segment Energie erreicht neue Ergebnishöchstmarke

Im Segment Energie erhöhte sich 2017 der Umsatz in erster Linie ölpreisbedingt auf 3,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,0 Mrd. Euro). Das EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls und erreichte 85,0 Mio. Euro (Vorjahr: 83,1 Mio. Euro).

Bei der klassischen Energie konnte das EBIT vor allem durch Margenverbesserung bei Kraftstoffen und das Volumenwachstum bei Heizöl und Schmierstoffen gesteigert werden. Die erneuerbaren Energien schnitten ebenfalls sehr gut ab und erreichten fast wieder das außergewöhnliche Vorjahresniveau: Weltweit wurden 2017 Wind- und Solaranlagen mit einer Leistung von 414,5 Megawatt (MW) verkauft. Für die meisten der verkauften Anlagen hat die BayWa r.e. renewable energy, in der das gesamte Geschäft der BayWa AG mit erneuerbaren Energien gebündelt ist, auch die Betriebsführung übernommen. Die BayWa r.e. hat ihr Servicegeschäft deshalb 2017 weiter verstärkt, unter anderem durch den Zukauf der Energy Systems Services in Italien. Mittlerweile beträgt die betreute Anlagenkapazität der BayWa r.e. über 3 Gigawatt (GW). Im Jahr 2018 wird sich die BayWa r.e. verstärkt auf den Bau von Anlagen konzentrieren, die dann ab 2019 verkauft werden. Dies gilt insbesondere für die gerade in den Niederlanden erworbenen Rechte am Bau von Solaranlagen in der Größenordnung von 2 GW. 


Segment Bau mit positiver Ergebnisentwicklung

Das Segment Bau, das vor allem den Handel mit Baustoffen in Deutschland und Österreich umfasst, erhöhte trotz fortgesetzten Preisdrucks in der Branche mengenbedingt den Umsatz auf 1,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro) und steigerte das EBIT auf 30,1 Mio. Euro (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro). 

Grund für die positive Entwicklung war nicht nur die anhaltend gute Baukonjunktur, sondern auch das margenstarke Eigenmarkenkonzept, das erfolgreich erweitert wurde. Außerdem trugen der Aufbau spezieller Vertriebsteams und die weitere Optimierung des Standortnetzes zu der guten Entwicklung im Segment bei. 


Segment Innovation & Digitalisierung entwickelt sich planmäßig

Das Segment Innovation & Digitalisierung bündelt alle Aktivitäten des BayWa Konzerns in den Bereichen Digital Farming und eBusiness. Das Angebot umfasst verschiedene Softwareprodukte wie „NEXT Farming“, digitales Kartenmaterial, Analysen, Beratungsleistungen und Hardwarekomponenten. Der Bereich eBusiness umfasst die Online-Aktivitäten der BayWa. Die Umsätze und Erträge daraus werden allerdings demjenigen Geschäftsfeld zugerechnet, in dem das jeweils verkaufte Produkt angesiedelt ist. Erwartungsgemäß weist das Segment ein negatives EBIT aus. Ursache dafür sind vor allem die hohen notwendigen Investitionen für die Entwicklung von Digital-Farming-Lösungen. Dazu gehört auch die Entwicklung einer offenen Maschinendaten-Management-Software. Im laufenden Geschäftsjahr soll zusammen mit sechs führenden Landtechnikherstellern diese Software als einheitliche Grundlage zur herstellerunabhängigen Anwendung von Digital Farming an den Markt gebracht werden. 


Hinweis: Für Ihre Berichterstattung finden Sie unter folgendem Link ein Video-Statement von Klaus Josef Lutz zum Download: https://www.baywa-mediapool.com/clip/show/1278

Felix Gmelin
Communication Manager
BayWa r.e. AG
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