PV-Module – Ohne uns geht nichts!
PV-Module sind das Herzstück einer jeden PV-Anlage. Photovoltaik-Module wandeln die im Sonnenlicht enthaltenen Photonen (Lichtteilchen) in Elektronen um. Die Elektronen lassen dann den Strom fließen, den wir in unseren Häusern nutzen können.
Dabei hat sich in den letzten Jahren viel getan! Anfänglich wurden noch polykristalline Zellen in den Modulen verwendet, die dann aber schnell von monokristallinen Zellen abgelöst wurden. In monokristallinen Zellen besteht das Silizium aus einem großen, gleichförmig gewachsenen Kristallgitter und weist somit bessere elektrische Eigenschaften auf.
Bis vor Kurzem waren außerdem p-dotierte (p-Typ) Zellen der internationale Standard in der Zellfertigung. Seit Neuestem drängen allerdings n-Typ Zellen und Module auf den Markt. Die n-Typ-Technologie verspricht höhere Effizienzen aufgrund verbesserter Rekombinationseigenschaften im Kristallgitter. Unter anderem wegen dieser Neuerungen werden PV-Module immer leistungsfähiger und jedes Jahr gibt es neue Rekorde an Wirkungsgraden.
- Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel Prozent des Sonnenlichts in nutzbare Energie umgewandelt werden. Inzwischen schaffen die modernen Module um die 22 % Wirkungsgrad, was vor einigen Jahren noch undenkbar war.
- Aufgrund dieser Verbesserungen ist die Nutzung von Solarenergie auch auf kleineren Dachflächen rentabel und kann dadurch einen Beitrag zur Energiegewinnung aus der Sonne beitragen.
- Zudem sind die einzelnen Solarzellen in den Modulen immer größer geworden, was zu einem raschen Preisverfall der Technologie geführt hat.
- Der Trend zu größeren Zellen hat auch dazu beigetragen, dass führende Modulhersteller die Halb- oder Drittelzellenanordnung entwickelt haben. Dadurch verbessert sich das Schwachlichtverhalten der Module und Verschattungen führen zu weniger großen Energieeinbußen.
Vom Stromerzeuger zum optischen Highlight: Photovoltaik-Module im Wandel der Zeit
- Vorteile von Full-Black Modulen
Die stetige Weiterentwicklung von PV-Anlagen beinhaltet sowohl technische Effizienz als auch ästhetische Aspekte. Full-Black Module haben sich inzwischen schon fast zum Standard durchgesetzt und sorgen mit ihrer tiefschwarzen Oberfläche für eine elegante Ästhetik von Aufdach-Photovoltaikanlagen. Sie unterstützen nicht nur eine saubere Stromerzeugung, sondern fügen sich perfekt in das architektonische Design ein. Diese Solarmodule sind nicht nur technologische, sondern auch optische Highlights.
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Design von PV-Anlagen
Die Verbesserungen im Design von PV-Anlagen gehen jedoch noch weiter. Einige fortschrittliche Hersteller haben bereits farbige Photovoltaik-Module entwickelt, die speziell für den Einsatz an farbigen Fassaden entwickelt wurden. Diese farbigen Module stellen einen spannenden Schritt in Richtung einer umfassenderen Integration von Solartechnologie in unseren Gebäuden dar. Sie ermöglichen es, die Energieerzeugung nahtlos mit ästhetischen Anforderungen zu verbinden, indem sie Farbe und Leistungsfähigkeit auf atemberaubende Weise kombinieren.
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Verbesserung der Effizienz
Im gleichen Tempo hat sich die Effizienz von Photovoltaik kontinuierlich erhöht. Die neuesten monokristallinen Solarzellen erreichen beeindruckende Leistungswerte, die noch vor einigen Jahren als unvorstellbar galten. Aufgrund dieser Fortschritte produzieren die Module mehr Watt pro Fläche, was die Energieernte pro Quadratmeter erhöht. Die ständige Verbesserung der Effizienz ermöglicht eine immer effizientere Nutzung von Sonnenenergie und macht sie zu einer zunehmend attraktiveren Option.
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Angebot PV-Module
Die Auswahl an verfügbaren PV-Modulen ist beeindruckend. Diverse Hersteller bieten Module in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Zelltechnologien und Leistungsspezifikationen an. Dies ermöglicht eine extrem anpassungsfähige Anlagenplanung, die auf die spezifischen Bedingungen und Anforderungen zugeschnitten ist. Sei es für private Haushalte, Geschäftsbetriebe oder industrielle Einrichtungen – die geeignete Lösung ist greifbar.
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Hohe Individualisierung
Abschließend kann gesagt werden, dass es heutzutage für quasi jeden Anwendungsfall das passende Modul gibt. Verschiedene Größen, Zelltechnologien und Leistungsparameter erlauben eine flexible Anlagenplanung und Auslegung der vorhandenen Flächen. Sie bieten von eleganten Voll-Schwarz-Modulen bis hin zu kreativen farbigen Optionen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Einbeziehung in die Gebäudegestaltung. Mit einem immer höheren Wirkungsgrad und einer großen Auswahl an Herstellern wird die Solartechnik zunehmend wichtiger für die nachhaltige Energieversorgung. Diese Gelegenheit sollte man nutzen und mit der Fläche auf dem Dach zur Energiewende und zum Wohl unseres Planeten beizutragen und eine Anlage installieren. Also: Statten Sie die Dächer voll für die Energiewende aus und „for our planet“!
Fragen und Antworten:
- Welche Module sind besser: p-Typ oder n-Typ?
Ob p-Typ oder n-Typ Module besser sind, hängt von Ihren Anforderungen ab. p-Typ Module sind robust und bewährt und haben ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings erreichen p-Typ Module nicht dieselben Umwandlungswirkungsgrade wie n-Typ Module. n-Typ Module sind wiederum teurer, dafür generiert man mit dieser Zelltechnologie allerdings auch die höchsten Effizienzen und die besten Wärmekoeffizienten.
- Solarzelle und Solarmodul: Was ist der Unterschied?
Eine Solarzelle ist die kleinste Einheit, die Lichtenergie direkt in elektrische Energie umwandelt. Sie besteht meist aus Silizium und ist etwa so groß wie eine Handfläche. Ein Solarmodul hingegen ist eine Zusammenstellung von mehreren Solarzellen, die miteinander verdrahtet sind, um die Stromerzeugung zu erhöhen. Dieses Modul ist in der Regel mit einem Rahmen und einer Glasabdeckung versehen, um die Zellen vor Umwelteinflüssen zu schützen.
- Welche Solarmodule haben den höchsten Wirkungsgrad?
Monokristalline Solarmodule haben derzeit den höchsten Wirkungsgrad unter allen Solarmodulen. Die Solarzellen in den Modulen bestehen aus einzelnen, hochreinen Siliziumkristallen und erreichen Wirkungsgrade von bis zu 22%. Allerdings sind sie auch teurer in der Herstellung und Anschaffung. Der hohe Wirkungsgrad macht sie jedoch besonders attraktiv für Anwendungen, bei denen der Platz begrenzt ist und maximale Energieerzeugung erforderlich ist, zum Beispiel auf Wohngebäuden.
Glossar
- Monofazial
Licht wird nur auf der Vorderseite des Moduls in Energie umgewandelt.
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Bifazial
Licht kann sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite des Moduls in Energie umgewandelt werden.
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Doppelglas
Die Zellen befinden sich zwischen einem Vorder- und Rückseitenglas, im Gegensatz zu Glas-Folien-Modulen.
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Full-Black
Sowohl der Rahmen als auch die Zellzwischenräume der Modulvorderseite sind schwarz.
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Heterojunction (HJT)
Innovatives, symmetrisches Zelldesign mit leitender TCO-Schicht (Transparent Conductive Oxide).
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HPBC-Zelltechnologie (Hybrid Passivated Back-Contact Cell)
Innovatives Zelldesign ohne Busbars auf der Zellvorderseite. Positive und negative Kontaktierung befinden sich auf der Rückseite der Zelle.
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Multi-Busbar (MBB)
Innovative Anordnung der Busbars auf der Zellvorderseite zur elektrischen Energieverteilung.
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N-Type-Technologie
Zelldesign mit negativ dotiertem Silizium.
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P-Type-Technologie
Zelldesign mit positiv dotiertem Silizium.
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PERC-Technologie
Solarzelle mit Passivierungsschicht (Passivated Emitter Rear Cell).
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PERL-Technologie
Zelldesign mit spezieller Oberflächentexturierung für Lighttrapping mit Punktkontaktierung auf der Rückseite und doppelter Antireflexionsschicht (Passivated Emitter Rear Locally Diffused).
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TOPCON-Technologie (Tunnel Oxide Passivated Contact)
Innovatives Zelldesign mit Silizium-Oxid-Tunnelschicht.
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Wafer
Silizium-Scheibe, ca. 100-200 Mikrometer dünn, dient als Basis für Schaltkreise.
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Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis von eingestrahlter zu nutzbarer Energie und somit die Effzienz der Umwandlung von Licht in Strom einer Solarzelle. Typische Werte liegen zwischen 15-25 %.
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Wp
Einheit der maximalen („peak“) Leistung eines Solarmoduls.
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Halbzellendesign
Die vollflächige Zelle wird halbiert.
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Schindel-Design
Die vollflächige Zelle wird in mehrere, dünne Streifen geschnitten und dann überlappend auf dem Modul angebracht.