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PV+Wärme: Die Zukunft – Chancen und Herausforderungen

Mit Webinaren, Interviews und Blogbeiträgen haben wir Sie in unserer eCademy PV + Wärme über die Sektorenkopplung von Photovoltaik und Wärmeversorgung informiert. Welches Fazit lässt sich für die Zukunft ziehen? Wie beurteilen Akteure aus der Branche die Chancen und Herausforderungen in der nahen Zukunft?

Sie konnten live nicht mit dabei sein? Wir haben die Veranstaltungen der eCademy PV + Wärme für Sie aufgezeichnet. Sie finden die einzelnen Aufzeichnungen der Vorträge zu Photovoltaik und Wärme alle hier auf YouTube.

PV und Wärmepumpe: Riesenpotenzial für die Wärmeversorgung

Energie ist knapp und teuer und die Klimakrise erfordert einen Wandel. Das ist unsere Ausgangssituation heute. Ein Riesenpotential für die Wärmeversorgung unserer Zukunft bieten – am besten mit Solarstrom betriebene – Wärmepumpen. Denn gemeinsam liefern Photovoltaik und Wärmepumpen aus kostenloser, regenerativer Umweltenergie CO₂-neutral Heizungswärme und Warmwasser.

Die wichtigsten Zukunftsszenarien zur Klimaneutralität zeigen, dass unsere Energieversorgung bis 2045 komplett erneuerbar sein kann – und in Zukunft vor allem elektrisch sein wird. Auch bei der Wärmeversorgung sind sie sich einig: Es geht nur mit Wärmepumpen. Hier der Vergleich 5 Klimaneutralitätsszenarien der Prognos AG (uni-koeln.de)

Das liegt laut unserem eCademy-Auftaktredner Prof. Dr.-Ing. Volker Quaschning von der HTW Berlin nicht nur an den höheren Kosten anderer erneuerbarer Energieträger wie Wasserstoff, sondern auch an der hohen Effizienz der Wärmepumpen, die aus der eingesetzten Umweltenergie ein Vielfaches an nutzbarer Energie machen. Sehr wichtig ist, und das betont Quaschning, dass die Transformation unserer Energieversorgung jetzt und schnell geschehen muss: Auch das spricht für den Einsatz von Wärmepumpen. Schauen Sie sich hier die Aufzeichnung des Vortrags von Prof. Dr. Quaschning an.

Zitate Investitionen Wärmepumpe Photovoltaik
Aus dem Vortrag von Marek Miara

Denn Wärmepumpen sind heute verfügbar; viele Unternehmen investieren aktuell, um ihre Produktionskapazitäten zu erweitern. Dass aktuelle Wärmepumpen ausgereift und dieser Aufgabe gewachsen sind, hat unser Abschlussredner Dr. Marek Miara vom Fraunhofer ISE in Freiburg schlüssig gezeigt. In seinem Vortrag hat Dr. Miara seit 20 Jahren laufende Feldtests vorgestellt, mit denen das Fraunhofer ISE die Funktion von Wärmepumpen in Neubauten und Bestandsgebäuden untersucht – und kommt außerdem zu dem Ergebnis: „Aus technischer Sicht gibt es kaum Gründe, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden nicht einzusetzen.“ Und das gilt auch für Bestandsgebäude mit Heizkörpern.

Hier geht es zur Aufzeichnung des Vortrags von Dr. Miara.

Fakten zu den Wärmepumpen-Feldtests des Fraunhofer ISE
Aus dem Vortrag von Marek Miara
Satz von Marek Miara: Aus technischer Sicht gibt es kaum Gründe, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden nicht einzusetzen

Herausforderungen

Die Herausforderung liegt jetzt in der Umsetzung, im Weg aus dem Heute ins Morgen. Denn es sind noch nicht alle Fragen beantwortet, nicht alle Lösungen gefunden, vielleicht sogar die ein oder andere Aufgabe noch nicht erkannt. Auch das hat unsere eCademy-Reihe gezeigt. Zum Beispiel: Noch gibt es zu wenig Fachpersonal. Noch fehlt es dem Fachpersonal an Erfahrung mit der kombinierten Technik. Die Schnittstellen der gewerkeübergreifenden Arbeit müssen genauso geklärt werden wie eine einheitliche Schnittstellendefinition der beteiligten Komponenten. Und da nicht jedes Reihenhaus den Platz für eine eigene Wärmepumpe hat, müssen auch dafür Lösungen gefunden werden.

Aber auch wenn es diese Herausforderungen noch gibt – eines ist und bleibt relevant: Soviel Photovoltaik wie möglich auf die Dächer, denn Energie können wir nicht genug haben – und auch da sind sich alle einig!

Die Zukunft von PV und Wärmepumpe: Stimmen aus der Praxis

Wir möchten zum Abschluss unserer eCademy noch einige Akteure aus der Branche zu Wort kommen lassen – vom Energieberater über Stadtwerke und Wärmepumpenhersteller bis hin zum Aus- und Weiterbildungszentrum im Bereich Elektro- und Informationstechnik. Wie beurteilen sie die Zukunft und das Entwicklungspotential der Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpen, wo sehen sie aktuelle Herausforderungen?

„Um die zwingend notwendige Energie- und Klimawende zu ermöglichen, so kann dies nur funktionieren, wenn wir die benötigte Energie klimaneutral erzeugen und intelligent nutzen. Photovoltaik- und Wärmepumpentechnik tragen hierzu in maßgeblichem Umfang bei.“
„Bei der Umsetzung liegt das Problem darin, dass die traditionellen Berufsbilder den neu benötigten Umfang nicht abbilden und gewerkübergreifende Kooperationen nur bedingt
funktionieren. Wir bieten in Zukunft gewerkeübergreifende Gebäudeplanungen von Energiekonzepten für Wohngebäude an. Zentrales Element sind vordefinierte Schnittstellen und detaillierte Planungen für die jeweiligen Handwerksbetriebe. Damit versetzten wir sie in die Lage, ihren Kunden ein umfassendes und effektiv funktionierendes Gesamtkonzept zu liefern. Die Herausforderung der Zukunft liegt darin, die bereits existierenden Techniken intelligent zu vernetzen und deren Produktion und Verarbeitung extrem zu beschleunigen.“

Thomas Schenk, TOMs GmbH, Energieberater, Mössingen

„Durch die Wärmepumpe erhöht sich der Strombedarf eines Haushalts erheblich. Dadurch, dass der Strom aus dem Netz etwa drei- bis viermal so teuer ist wie selbstproduzierter Solarstrom, führt jede direkt verbrauchte Kilowattstunde zur Stromkosteneinsparung.
Wir empfehlen unseren Kunden immer eine Maximalbelegung des Daches, da der Solarstrom neben dem klassischen Haushaltsbedarf und der Wärmepumpe zunehmend auch in der Elektromobilität Verwendung findet und mittlerweile auch in Batteriespeichern wirtschaftlich zwischengespeichert werden kann. Einige Kunden lassen auch PV-Heizstäbe zur Warmwasserbereitung installieren.
Die Stadtwerke Tübingen sehen die Zukunft einer sicheren Wärmeversorgung im weiteren Auf- und Ausbau von Fern- bzw. Nahwärmenetzen. Großwärmepumpen und PV-Anlagen lassen sich in diese Netze neben anderen Wärmequellen sehr gut integrieren. Im Zuge der Tübinger Klimaschutzziele gibt es auch schon konkrete Planungen für eine Großwärmepumpe.“

Julian Klett, Sachgebietsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Tübingen

Die Wärmepumpe ist das Heizsystem der Zukunft, sie wird den Gaskessel als Standard-Wärmeerzeuger auch im Bestand ablösen. Gleichzeitig werden immer mehr Hausbesitzer auch auf selbst produzierten Strom setzen. Dass die Wärmepumpe dann in das System aus Stromerzeugung und -verbrauch integriert wird und als zusätzliche Flexibilitätsoption genutzt wird, ist eine logische Folge.
Eine große Herausforderung sind die Kompatibilitäten bei der Kopplung von Anlagen unterschiedlicher Hersteller, oft installiert von unterschiedlichen Fachbetrieben zu unterschiedlichen Zeiten. Ist bereits ein System, PV Anlage oder Wärmepumpe, vorhanden, sind universelle und unabhängige Lösungen gefordert, z. B. unser neues EM Trend, um eine Nutzung von erneuerbarem Strom mit der Wärmepumpe zu realisieren.
Einheitliche Kommunikationsstandards, wie z.B. EEBus, werden hier eine große Rolle spielen, um unterschiedliche Komponenten miteinander kommunizieren zu lassen. Dies ist nicht nur eine Notwendigkeit in Bezug auf den PV Eigenverbrauch, sondern auch zunehmend erforderlich für ein Energiemanagement zur Entlastung der Netze bei stetig höher werdendem Anteil an erneuerbarer Energie im Stromnetz.“

STIEBEL ELTRON GMBH & CO. KG. Deutscher Qualitätshersteller, Marktführer auf dem Gebiet der Warmwasserbereitung und Wärmepumpenhersteller.

„Im Wesentlichen sind zwei Gewerke betroffen, das Elektro-Handwerk und das Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Handwerk, die sich im jeweils anderen Gewerk schwertun. Die Qualifizierung ist aus meiner Sicht die größte Herausforderung, um ausreichend Fachpersonal zu generieren – Kursangebote werden stark nachgefragt. Früher war 100% Unterstützung durch die Wärmepumpenhersteller selbstverständlich, bei den stark gestiegenen Stückzahlen können die das nicht mehr leisten.“

Fritz Staudacher, Unternehmensbereichsleiter ETZ Elektro Technologie Zentrum, Kompetenzzentrum für Elektro- und Informationstechnik in Stuttgart

Auch das Stuttgarter ETZ Elektro Technologie Zentrum, Kompetenzzentrum für Elektro- und Informationstechnik bekommt wieder mehr Anfragen von Handwerkern nach Weiterbildung. So kommt nach einigen Jahren aktuell wieder ein Solarteur-Weiterbildungsgang zustande, in dem auch ein Anteil Wärmepumpen-Wissen enthalten ist. Falls Interesse besteht, machen Sie sich schlau!
Hier gehts zum Solateur ETZ 

Wir bedanken uns für Ihr großes Interesse an unserer eCademy PV + Wärme und freuen uns sehr über die vielen Teilnehmenden bei den Liveveranstaltungen sowie die hohen Clickzahlen der Videos. Auch an unseren Befragungen im Rahmen der eCademy haben viele von Ihnen teilgenommen. Ihre Antworten zeigen uns: Ein großer Teil von Ihnen ist nicht nur Photovoltaik-Profi, sondern verbaut schon heute Wärmepumpen und Heizstäbe. Und tatsächlich, fast alle meldeten uns zurück, dass sie die Lösungen unserer Hersteller nicht nur informativ fanden, sondern sich auch weitere Veranstaltungen von uns zu diesem Thema wünschen.

Versprochen, wir bleiben dran!


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